Yuda Kalinga

lebt mit seiner Mutter und 5 Geschwistern| sein Vater starb als er noch sehr jung war | er wünscht sich in die secondary school zu gehen um Doktor zu werden | er lebt in einer Lehmhütte mit Grasdach, wo der Regen durchsickert und fast das ganze Haus nass ist | fast alle Familienmitglieder müssen auf dem Lehmboden bei der Feuerstelle schlafen und es sei sehr kalt | es fehlt an allem! | seine Mutter baut Mais und Bohnen an | sie haben Hennen und Meerschweinchen*.

IMG_4098_Yuda Kalinga.JPG

Tina Kabonge

1995 geboren | lebt mit ihrer Großmutter und 2 Geschwistern| ihre Mutter starb 2008, der Vater hat die Familie früh verlassen | die Großmutter ist +70 und sehr krank und kann daher nicht arbeiten | wünscht sich in die secondary school zu gehen um eine Krankenschwester zu werden | sie benötigt Unterstützung um eine Uniform, Kochöl, Kerosin (f. Petroleumlampen) und Schulbücher zu kaufen | sie leben vom Anbau von Mais und Bohnen und halten wenige Hennen und Meerschweinchen*.

IMG_4096_Tina Kabonge.JPG

*Meerschweinchen

Meerschweinchen vermehren sich enorm schnell und zuverlässig und sind für die meisten Afrikaner ein Hauptnahrungsmittel neben Bohnen und Ugali (Maisbrei).

Karibu aus Tansania!

Kurzer Lagebericht:

Christine ist abgereist | Mirjam und Laura waren letzte Woche in Mdabulo | die Regenzeit steht vor der Tür | mein Zeh wird überleben | der Film ist fertig | hab einen einzigen Raster | jetzt noch ein Handbuch für Farmer gestalten | Schnapsflasche fast leer | Lukas kommt in 4 Wochen

IMG_1823.jpg

meine persönliche Lage: 36 Tage

Für alle, die neben www.meinerundewelt.at noch ein bisschen mehr über die Projekte erfahren wollen u/o den Film schon mal ansehen möchten, anbei noch ein Ausstellungstipp:

Ausstellungseröffnung aller Projekte der Eine-Weltgruppe Schlins/Röns im Hochland von Tansania: Fr, 06. November 2009 um 16:30 Uhr mit dem Titel “Selbstbestimmt und Nachhaltig – integrierte ländliche Entwicklungsprojekte im südlichen Tansania” im Foyer des Landhauses in Bregenz. Die Ausstellung dauert bis zum 17.11. und ist werktags von 8.00 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Führungen für Schulklassen oder Gruppen auf Anfrage: Brigitta Tomaselli 05524 8115 oder einewelt.sr@gmail.com

Ein herzliches Kwa Heri aus Tansania und ein baldiges “zewas” in Vorarlberg,
Nicole

Ein geschenktes Kind

Heute hätte ich ein Kind geschenkt bekommen! Einzige Voraussetzung: die Kleine soll eine Schulausbildung bekommen. Dann fiele der Abschied nicht schwer, meinte die Mutter, die damals Klassenbeste war, bevor sie viel zu jung schwanger wurde und ihr Traum eines Universitätsabschlusses dann für sie Geschichte war.

97.jpg

Der kleinen Massetto kann mit EUR 100,- pro Jahr eine Schulbildung finanziert werden, sie wächst in ihrem sozialen und bekannten Umfeld auf und kann bei ihrer Mama bleiben, die ein gutes Auge auf ihre kluge Tochter haben wird, damit ihr nicht das gleiche passiert.

Liebe Zehen-Fan-Gemeinde

Ich weiß, dass euch alle brennend interessiert, wie es dem 10ten Mitstreiter der Kategorie Zehen geht. Nun, der kleine Fingerling bekommt seit Sonntag täglich 6 Pillen – nur für ihn! Das erfüllt ihn natürlich mit Stolz und er scheint auf den Deal “Pillen im Austausch gegen Heilung” einzugehen. Hier ein kleiner Einblick in mein Zehentagebuch:

168_zehentagebuch.jpg

It’s raining days, Halleluja…

Vor ca. zwei Wochen hat sich die Regenzeit angekündigt. Wenn es regnet, fällt der Strom aus. Da muss dann sparsam mit dem Gebrauch des Laptops gewirtschaftet werden. Diese neue Freizeit möchte man gerne mit Essen, Duschen oder Sozialem verbringen. Leider schlägt auch da der Regen einem ein Schnippchen, weil die Küche – in der sich alles abspielt, angefangen von der kommunikativen Köchin Letizia, über das warmen Wasser auf dem Herd bis zum brutzelnden Essen – Kübelregentechnisch viel zu weit weg ist. Bleibt einem also nichts anderes übrig, als den kontinuierlichen Regentropfen die in einen der im Zimmer aufgestellten Kübel zu lauschen… und Kisuaheli via Buch zu lernen. Derweil kann man den neu gebildeten Fluss vor seinem Fenster beobachten

165.jpg166.jpg

und mit gemischten Gefühlen an die Waisen denken, die man letzte Woche in ihrer löchrigen Strohdach-Hütte besucht hat!

“Wanted”

Nachdem mein kleiner Freund “Alfred” nun schon die 2te Woche unauffindbar ist, habe ich aus Iringa 100 “Wanted”-Poster mitgebracht. Die werden Meredith und ich jetzt an alle Bäume entlang der langen Eukalyptus-Allee kleben. Mit Finderlohn versteht sich (15 Euro)! Wir werden also voraussichtlich die nächsten beiden Wochen sehr beschäftigt sein, mit “fremde-Hunde-anschaun”, weil uns jeder (s)einen Hund als “Alfred” verkaufen will.

Alfred.jpg

Hit the Road und Success in Jesus

Endlich darf ich hinters Steuer. Nur diesmal bekomme ich nicht den Pick Up mit Servolenkung sondern Modell Nr. 4, den Landrover. Mit an Bord des spannenden Ausfluges sind Kigodi, Mirjam, Laura und Fahrerin Nicole. Die beiden Mädels sind direkt nach meinem “Wellness-Urlaub” gekommen und bleiben 1 Woche zur Einschulung. Dies ist unsere erste gemeinsame Fahrt:

Schon nach der ersten Steigung brauche ich Lauras Fuß, damit wir Kupplung, Bremse und Gas gleichzeitig drücken können. Denn die Handbremse funktioniert nicht und die Bremse muss x Mal gepumpt werden, damit der Wagen halbwegs zum Stillstand kommt. Fast im Graben und viele Rückwärtsmeter später stehen wir also. Bei der nächsten Steigung nehmen wir jedoch die nächst höhere Risikostufe: noch steiler und unten ist ein See, dessen Brücke zum Überqueren sehr schmal ist. Wir kennen das Auto ja jetzt und machen vorzeitig aus, dass alle aus dem Auto springen sollen, sobald wir wieder unvorhergesehen *lol* stehen bleiben und mangels Bremse dann doch nicht stehen bleiben… Gesagt getan, das Vorhergesehene tritt natürlich ein: Die Bremse zieht in dieser Steigung gar nicht mehr, nur die Motorbremse (1. Gang) hilft den Wagen beim Rückwärtsrollen ein wenig zu bremsen. Meine Mitfahrer springen derweil ins Gebüsch um große Steine anzuschleppen, die unterlegt werden. Nachdem der Wagen schräg steht, alle unverletzt sind und die Entfernung zum See sichtbar gleich bleibt, schnaufen wir mal alle durch… und dann kommt uns auch schon ein LKW entgegen. Und hier habe ich also meinen ersten Lachkrampf!

151_IMG_1824.jpgIMG_1827.jpgIMG_1829.jpg

Vor mir der Tonnenschwere Gegner, hinter mir die tückische Seeüberquerung. Als wir uns am späten Abend mit Chipsimayei und einem Bier belohnen, ist ein passendes Bild an der Wand – siehe Foto.

156_IMG_4234.jpg

Der LKW zieht uns bis ans oberste Ende, wo wir das Auto bei sog. Fundis (Handwerkern) lassen.

IMG_1831.jpg

Kurzfristig überlegen wir uns, ob wir den vor uns liegenden Hügel rückwärts rauffahren sollen, immerhin wurden wir von diesem Gang noch nicht enttäuscht. Aber nachdem Laura noch schnell von einem Pferd gebissen wird und ich ja mittlerweil 2 kaputte Zehen habe, entschließen wir uns, dass ein kleiner Spaziergang durch die Felder bis nach Itona genau das richtige ist *kleiner-Sarkasmus-am-Rande*.

157_IMG_1834.jpgIMG_1836.jpg159_IMG_1837.jpg160_IMG_1839.jpg

Wir erreichen den Kindergarten von Itona und machen als kleines Souvenir noch ein Foto – wer weiß ob es das letzte sein wird! – vom geplanten Garten, den sie liebevoll “Frances Garden” (also der Garten von Franz Rauch ;o) benannt haben.

IMG_1853.jpg

Und ich fühl mich natürlich top-wohl in der Kinderherde…

IMG_1847_NEU.jpg

Nachdem wir mit den Komitee-Mitgliedern besprochen haben, wo die Gemüsefelder angebaut werden sollen, die Waisenlisten eingesammelt haben und die bestehenden Waisenkinder im Computer abgeglichen haben, treten wieder unseren “sicheren” Heimweg mit “lovely Landrover” an.

Wellness à la African Style

Nachdem Christine nun fix im Bus nach Dar unterwegs war,

164_IMG_0464.jpg

habe ich mir 4 Tage “African Wellness” gegönnt, was übersetzt bedeutet: Wohnen und Essen in Jennys und Geoffs Haus, die bis Februar in den USA sind. Mit inbegriffen 1 fantastische Köchin, 2 ausgewachsene Hunde, 12 Hundebabies, 1 Katze und 1 Affe und Gregory als co-mate, damit ich mich nicht alleine fürchte, wenn die Hunde mitten in der Nacht bellen wie verrückt ;op

167_IMG_4201.jpg

Und alles wäre perfekt gewesen, wenn der Affe Malvin nur nicht immer mein Bier ausgetrunken hätte und wir ihn deshalb raus sperren mussten! *ehrlich*

163_IMG_4199.jpg