Es ist soweit: Mein Projektfilm steht!

So, nun ist es soweit… mein Projektfilm steht!
Vielen Dank an Philipp Wüstner vom ORF Vorarlberg, der dem Film seine Stimme geliehen hat und an DUALWERK.at für technischen Support und Nachbearbeitung.

…und nun: Viel Spass beim Anschauen:

Video: Eine Welt Gruppe Schlins/Röns – Projekte Tansania (1/2)

Video: Eine Welt Gruppe Schlins/Röns – Projekte Tansania (2/2)

 

PS. Die Ausstellung im Landhaus findet am Freitag, den 06. bis 17. November 2009 statt.

Eine-Weltgruppe: Ausstellung im Landhaus

Wer Lust hat mehr über das Projekt zu erfahren, Bilder oder meinen Film anzusehen, diejenigen haben demnächst die Möglichkeit dazu:

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Ausstellungseröffnung:
Freitag,06. November 2009
um 17 Uhr
mit dem Titel
“Selbstbestimmt und nachhaltig – integrierte ländliche Entwicklungsprojekte im südlichen Tansania”
im Foyer des Landhauses in Bregenz.

Die Ausstellung dauert bis zum 17.11. und ist werktags von 8.00 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Und wer Christine schon mal persönlich kennen lernen will – sie wird u.a. vor Ort Führungen machen ;o)

Wo bleiben eure Kommentare!?

Hey Leute! Das ist jetzt ein ganz offizieller Aufruf, mir ein Feedback zu den Blogbeiträgen zu geben ;o) Mich interessiert auch, was sich so im Ländle tut! Werde die nächsten 2-3 Wochen nicht mehr in die Stadt kommen; also genügend Zeit, ein paar Kommentare auf diese Website zu stellen. Nicht so schüchtern!

Freizeitsachen

Was tun, wenn man mal einen freien Nachmittag hat? Ganz klar: Ziegelmaterial anderweitig verwenden.

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Maryedith – die auch seit gut einem Jahr in der Nähe wohnt und sich noch für ein weiteres verpflichtet hat -, Chris und meinereiner haben aus einem riesen Klumpen irgendwas eine nette Erscheinung inmitten einer Sumpflandschaft kreiert. Wir waren mächtig stolz, aus dem Ziegelmaterial was geschaffen zu haben, das erkennbar war ;o) Im Hinblick dessen, dass wir uns nicht sicher waren, wie Afrikaner auf eine nackte Frau mitten im Gebüsch reagieren würden, haben wir sie danach wieder zerstört…

“Piga Picha”

…heißt so viel wie “Foto schlagen” und wird oft den Mzungus (Weißen) nachgerufen. Nicht viele besitzen ein eigenes Foto und sind ganz begierig, dass man ein Foto von ihnen macht – auch wenn sie selbst keinen Abzug bekommen. Akida ist ein Schüler der secondary school und hat nebenher hart gearbeitet um sich Farb-Filme leisten zu können. Die alte Kamera hat er von Christine bekommen und 2 der 3 Batterien haben wir finanziert.

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Für Akida ist das ein sensationeller Start. Und damit das Geschäft so richtig floriert, haben wir uns mit einem kleinen Marketingplan zusammen gesetzt. Er wird nun mit dem Gewinn Poster mit tollen Hintergrundbildern kaufen, damit er künftig auch Familienfotos anbieten kann oder “Thomas” fotografiert wie er z.B. in Downtown New York steht. Somit braucht er keine Geschäftsfläche, sondern hat einen mobilen Fotoladen und kann sogar auf Bestellung zu den Leuten nach Hause gehen.

Von Müll und Flamingos

“Ach Afrika!” Wie dieser Ausruf klingt hängt immer von der jeweiligen Stimmlage ab. Mal ist es ein mitleidig-seufzendes “Ach”, mal ein träumerisches. Wer Afrika kennen, lieben und kritisieren gelernt hat, wird mit dem Buch “Ach Afrika, Berichte aus dem Inneren eines Kontinents” von Bartholomäus Grill seine Freude haben!

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Ich lese das Buch seit April und entdecke jeden Tag aufs Neue, wie treffend die Zeilen des Herrn Grill sind. Mal findet man sich in einem Müllhaufen wieder, wo man seine ausgedienten Dinge des Alltags verbrennt, viel Qualm erzeugt und einen Flächenbrand verhindern muss. Da ertönt das “Ach Afrika” flehend. Aber wohin mit dem Müll, wenn es keine Mülltonnen gibt, keinen Mülldienst etc.

Dann fährt man auf einer holprigen Straße, vorbei an duftenden Eukalyptus-Bäumen und sieht plötzlich ein Meer voller kleiner Seen mit Flamingos drinnen. Auch da macht sich ein “Ach Afrika” bemerkbar. Aber ein liebevolles.

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Eine runde Sache

Christine fährt diesen Montag nach Dar es Salaam ab um die Heimreise ins kalte Vorarlberg anzutreten. Nach 12 Monaten schließt sich somit der Kreis. Es werden sie nicht nur die Kleinen vermissen…

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Als krönenden Abschluss gönnen wir uns 2 Tage Iringa, mit einem Besuch auf dem Massai-Market, Shoppen in den lokalen Geschäften (je 5 m2 groß) und am allerwichtigsten: einem leckeren Essen bei Hasty Tasty’s, wo auch was anderes als Ugali, Bohnen und Spinat auf der Speisekarte stehen!

Durchbeißen

Mein Zeh hat beschlossen doch noch langsam zum Normalzustand zurückzukehren. Irgendwie hatte ich mich schon mit 9 Zehen abgefunden ;o) Nach 3 Wochen Plagerei, einem Besuch im Krankenhaus, wo 4 italienische Ärzte ratlos auf meinen Zehen gestarrt haben und dann verkündeten, dass Medizin keine Wissenschaft sondern eine Meinung sei, bin ich dann doch noch froh, dass es ein Ende zu haben scheint. Auch der Besuch in der hiesigen Dispensary, wo der Doc nur ein ratloses “Uh” von sich gab und die Schwester mit einer rostigen Zange anrückte, waren vielleicht weitere Gründe, den Zeh zu überzeugen, die Heilung zu beschleunigen.

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Drum: aus

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wurde

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Benefizveranstaltung am 17.10.2009

Benefizveranstaltung für die Waisenkinder von Mdabulo in Tansania

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“Wer kommt mit nach Afrika?”
Sing mit und begib Dich auf eine Reise mit Gaul & Gerold
(Ulrich Gabriel und Gerold Amann)

Termin
Samstag, 17.10.2009 im Pfarrheim Schlins
um 17 Uhr für Kinder mit Gaul
um 20 Uhr für Erwachsene mit Gaul & Gerold

Eintritt
Nachmittag: EUR 3 für Kinder; EUR 5 für Erwachsene
Abend: EUR 10 mit Willkommensgetränk

Die “Eine Welt Gruppe Schlins/Röns”
sorgt für die Bewirtung und freut sich auf Dein Dabeisein!
EZA Warenverkauf vor dem Sparmarkt in Schlins: 7:30 bis 13:30; ab 17:00 im Pfarrheim

African Style

“Befruchtete oder unbefruchtete Eier”? Das waren die Möglichkeiten, die uns bei der Bestellung einer Eierspeise angeboten wurden. Brauche wohl nicht zu erwähnen, dass ich mich für Embryo-freie Eier entschieden hab’. Bleiben wir gleich beim Eierthema: als wir einem bedürftigen Kind ein paar Turnschuhe geschenkt haben, kam am nächsten Tag seine Mutter mit 3 Hühnereiern als Dankeschön! Lieb, gell. Im Austausch gegen die Turnschuhe gönnten wir uns also am Abend 3 hartgekochte Eier *yummy*. Ach ja, und da die Afrikaner nicht wirklich trinkfest sind und wohl auch zu wenig Bargeld haben um sich eine original Jack Daniels Flasche zu kaufen, werden die Cognac-Fläschen einfach nur minimal gefüllt verkauft. Für ein Prost reicht’s.

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Ganz begeistert waren verschiedene Damen auch von unserem Nagelmanikür-Set und dem Feuerzeug. Jede kleinste Funktion der medizinisch aussehenden “Instrumente” musste an einem Feldversuch gezeigt und getestet werden. Witzig dabei ist, wie selten dämlich einem ein solches Nagelmanikür-Set hier vorkommt. Nagelhaut zurück schieben? Dreck unter den Fingern rausholen? Und für total überflüssig wurde die Feile befunden.

Nicole im Paradies

Auch wenn der kleine Hunde-buzzi und ich nicht exakt die gleiche Schuhgröße hatten, lagen wir auf der gleichen Wellenlänge:

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Er wollte gestreichelt werden und hatte in mir das perfekte und äußerst gewillte “Opfer” gefunden. Leider haben das seine 11 Kollegen auch gleich rausgefunden und dann wurde es doch ein bissi stressig.

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Aber Christine hat sich dann der ganzen Herde Schlafmützen angenommen und es sogar geschafft, den Affen zu beruhigen.

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Witziges aus unserem alltäglichen Alltag

Wenn Christine duschen will, muss das gut geplant und vorbereitet sein: Zunächst einmal ist die Entscheidung ob sie heute duschen kann oder nicht wetterabhängig. Liegt die Tagestemperatur bei ca. 24° C stellt sie ab 10 h einen mit Wasser gefüllten Plastikkübel ins Freie. Am Nachmittag ist der Kübel-Inhalt lauwarm und das Wasser duschfertig. Das gleiche Prozedere wird auch beim Wäsche waschen angewendet. Besonders witzig finden wir immer, wenn die Bettwäsche Waschtag hat! Wow. Schon mal probiert, in einem 20 l Kübel ein 2,5 m langes und 1,5 m breites Leintuch zu waschen? Das geht sich jedenfalls mit der Oberflächenspannung haarscharf aus. Traurig dabei ist, dass wir je 3 Leintücher haben, die alle gewaschen werden wollen: eins zum drauf liegen, eines als Unterschutz und eines als Überwurf. Besonders spaßig wird’s, wenn unsere Mullkübel voll sind. Dann heißt es nämlich offiziell und abgesegnet “zünseln erlaubt”! Der Mull wird in einem windgeschützten Eck mit Sägespäne und Ästen angezündet. Und dann kommt die Wahrheit ans Licht: Pringles-Schachteln sind der widerstandsfähigste Mull aller Zeiten! Derweil hat uns eine andere Schachtel himmlische Freuden bereitet: ein liegengebliebenes Lunchpaket war für uns beide ein Festmahl!

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Bei der gerechten Aufteilung der Tomate war der Weiber-Zoff vorprogrammiert. V.a. wenn man bedenkt, dass 80 % aus dem Lunchpaket-Inhalt einen fleischigen Bestandteil hatten…

Wenn Männer und Frauen…

…gemeinsam unter einem Dach wohnen, bedarf es strikter Regeln. So z. B. muss die Unterwäsche streng geheim und vor Blicken geschützt im Zimmer zum Trocknen aufgehängt werden. Die “Grundstücksgrenze” liegt genau zwischen Tür und Angel. Da darf kein Fuß über die Schwelle gesetzt werden. Beim Klopapier ist’s nicht so genau. Da darf man als Frau auch mal das blaue verwenden ;o)

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Aber ihr müsst zugeben – das Bild macht sich super zur Überschrift *gg*

Blutige Sache

…glückliches Ende??? Wie soll man reagieren, wenn der Doktor beim Anblick des Patienten-Zehens ein anerkennendes “Uh” ausstößt? Sollte man sich freuen, weil man was Besonderes hat und den Herrn Doktor wieder mal so richtig zum Nachdenken bringt oder sollte man viel eher Erkundigungen einziehen, wie schnell der schnellste Flieger in Zürich landen kann?

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Ein paar Antibiotikas, ein paar Schmerzmittel, ein Desinfektionsmittel auf den aufgeschnitten Zehen und dann heißt es 24 h warten. Vom blutig aufgeschnitten Zehen hab ich leider kein gutes Foto… echt schade. Aber ich hatte damit zu kämpfen auf dem Stuhl sitzen zu bleiben ;o) Halte euch auf dem Laufenden, wie’s mit der Zehen-Geschichte weitergeht. Es bleibt auf jeden Fall spannend :o)

1.100 dankbare Hände

Wow! 550 Menschen können eine ganze Menge sein, wenn man ihnen einzeln je 2 große Barren Seife, 2 l Kochöl, 2 l Kerosin für Lampen, eine Körperpflege, Schulhefte und eine Schuluniform in die Hand drückt. Dafür erntet man 1.100 dankbare Hände und ein dankbar gehauchtes “Asante”. Insgesamt 4 volle LKW-Lieferungen waren notwendig um alle Ausgaben an Ort und Stelle zu bringen. Nach insgesamt 5 Tagen hatten alle Waisenkinder aus den umliegenden 26 Schulen die notwendigen Güter, die ihnen das Leben ein wenig erleichtern. Durch die Patenschaften ist es möglich, den Kindern die Schulbildung zu ermöglichen (EUR 50,- / Kind / Jahr). Das System ist gut! Die Ausgabe macht Sinn und in 3 Monaten dürfen sich wieder 550 junge Menschen freuen, dass sie ein wenig Unterstützung erfahren.

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Auch wenn das Warten ein paar Stunden dauern kann…

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…die Kids harren bei gleißender Sonne und mit einem Lächeln im Gesicht aus; bis sie endlich drankommen.

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Und wir fallen abends todmüde ins Bett, wissend dass morgens um 07:00 h das Gleiche wieder von vorne beginnt.