Benefizveranstaltung am 17.10.2009

Benefizveranstaltung für die Waisenkinder von Mdabulo in Tansania

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“Wer kommt mit nach Afrika?”
Sing mit und begib Dich auf eine Reise mit Gaul & Gerold
(Ulrich Gabriel und Gerold Amann)

Termin
Samstag, 17.10.2009 im Pfarrheim Schlins
um 17 Uhr für Kinder mit Gaul
um 20 Uhr für Erwachsene mit Gaul & Gerold

Eintritt
Nachmittag: EUR 3 für Kinder; EUR 5 für Erwachsene
Abend: EUR 10 mit Willkommensgetränk

Die “Eine Welt Gruppe Schlins/Röns”
sorgt für die Bewirtung und freut sich auf Dein Dabeisein!
EZA Warenverkauf vor dem Sparmarkt in Schlins: 7:30 bis 13:30; ab 17:00 im Pfarrheim

African Style

“Befruchtete oder unbefruchtete Eier”? Das waren die Möglichkeiten, die uns bei der Bestellung einer Eierspeise angeboten wurden. Brauche wohl nicht zu erwähnen, dass ich mich für Embryo-freie Eier entschieden hab’. Bleiben wir gleich beim Eierthema: als wir einem bedürftigen Kind ein paar Turnschuhe geschenkt haben, kam am nächsten Tag seine Mutter mit 3 Hühnereiern als Dankeschön! Lieb, gell. Im Austausch gegen die Turnschuhe gönnten wir uns also am Abend 3 hartgekochte Eier *yummy*. Ach ja, und da die Afrikaner nicht wirklich trinkfest sind und wohl auch zu wenig Bargeld haben um sich eine original Jack Daniels Flasche zu kaufen, werden die Cognac-Fläschen einfach nur minimal gefüllt verkauft. Für ein Prost reicht’s.

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Ganz begeistert waren verschiedene Damen auch von unserem Nagelmanikür-Set und dem Feuerzeug. Jede kleinste Funktion der medizinisch aussehenden “Instrumente” musste an einem Feldversuch gezeigt und getestet werden. Witzig dabei ist, wie selten dämlich einem ein solches Nagelmanikür-Set hier vorkommt. Nagelhaut zurück schieben? Dreck unter den Fingern rausholen? Und für total überflüssig wurde die Feile befunden.

Nicole im Paradies

Auch wenn der kleine Hunde-buzzi und ich nicht exakt die gleiche Schuhgröße hatten, lagen wir auf der gleichen Wellenlänge:

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Er wollte gestreichelt werden und hatte in mir das perfekte und äußerst gewillte “Opfer” gefunden. Leider haben das seine 11 Kollegen auch gleich rausgefunden und dann wurde es doch ein bissi stressig.

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Aber Christine hat sich dann der ganzen Herde Schlafmützen angenommen und es sogar geschafft, den Affen zu beruhigen.

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Witziges aus unserem alltäglichen Alltag

Wenn Christine duschen will, muss das gut geplant und vorbereitet sein: Zunächst einmal ist die Entscheidung ob sie heute duschen kann oder nicht wetterabhängig. Liegt die Tagestemperatur bei ca. 24° C stellt sie ab 10 h einen mit Wasser gefüllten Plastikkübel ins Freie. Am Nachmittag ist der Kübel-Inhalt lauwarm und das Wasser duschfertig. Das gleiche Prozedere wird auch beim Wäsche waschen angewendet. Besonders witzig finden wir immer, wenn die Bettwäsche Waschtag hat! Wow. Schon mal probiert, in einem 20 l Kübel ein 2,5 m langes und 1,5 m breites Leintuch zu waschen? Das geht sich jedenfalls mit der Oberflächenspannung haarscharf aus. Traurig dabei ist, dass wir je 3 Leintücher haben, die alle gewaschen werden wollen: eins zum drauf liegen, eines als Unterschutz und eines als Überwurf. Besonders spaßig wird’s, wenn unsere Mullkübel voll sind. Dann heißt es nämlich offiziell und abgesegnet “zünseln erlaubt”! Der Mull wird in einem windgeschützten Eck mit Sägespäne und Ästen angezündet. Und dann kommt die Wahrheit ans Licht: Pringles-Schachteln sind der widerstandsfähigste Mull aller Zeiten! Derweil hat uns eine andere Schachtel himmlische Freuden bereitet: ein liegengebliebenes Lunchpaket war für uns beide ein Festmahl!

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Bei der gerechten Aufteilung der Tomate war der Weiber-Zoff vorprogrammiert. V.a. wenn man bedenkt, dass 80 % aus dem Lunchpaket-Inhalt einen fleischigen Bestandteil hatten…

Wenn Männer und Frauen…

…gemeinsam unter einem Dach wohnen, bedarf es strikter Regeln. So z. B. muss die Unterwäsche streng geheim und vor Blicken geschützt im Zimmer zum Trocknen aufgehängt werden. Die “Grundstücksgrenze” liegt genau zwischen Tür und Angel. Da darf kein Fuß über die Schwelle gesetzt werden. Beim Klopapier ist’s nicht so genau. Da darf man als Frau auch mal das blaue verwenden ;o)

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Aber ihr müsst zugeben – das Bild macht sich super zur Überschrift *gg*

Blutige Sache

…glückliches Ende??? Wie soll man reagieren, wenn der Doktor beim Anblick des Patienten-Zehens ein anerkennendes “Uh” ausstößt? Sollte man sich freuen, weil man was Besonderes hat und den Herrn Doktor wieder mal so richtig zum Nachdenken bringt oder sollte man viel eher Erkundigungen einziehen, wie schnell der schnellste Flieger in Zürich landen kann?

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Ein paar Antibiotikas, ein paar Schmerzmittel, ein Desinfektionsmittel auf den aufgeschnitten Zehen und dann heißt es 24 h warten. Vom blutig aufgeschnitten Zehen hab ich leider kein gutes Foto… echt schade. Aber ich hatte damit zu kämpfen auf dem Stuhl sitzen zu bleiben ;o) Halte euch auf dem Laufenden, wie’s mit der Zehen-Geschichte weitergeht. Es bleibt auf jeden Fall spannend :o)

1.100 dankbare Hände

Wow! 550 Menschen können eine ganze Menge sein, wenn man ihnen einzeln je 2 große Barren Seife, 2 l Kochöl, 2 l Kerosin für Lampen, eine Körperpflege, Schulhefte und eine Schuluniform in die Hand drückt. Dafür erntet man 1.100 dankbare Hände und ein dankbar gehauchtes “Asante”. Insgesamt 4 volle LKW-Lieferungen waren notwendig um alle Ausgaben an Ort und Stelle zu bringen. Nach insgesamt 5 Tagen hatten alle Waisenkinder aus den umliegenden 26 Schulen die notwendigen Güter, die ihnen das Leben ein wenig erleichtern. Durch die Patenschaften ist es möglich, den Kindern die Schulbildung zu ermöglichen (EUR 50,- / Kind / Jahr). Das System ist gut! Die Ausgabe macht Sinn und in 3 Monaten dürfen sich wieder 550 junge Menschen freuen, dass sie ein wenig Unterstützung erfahren.

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Auch wenn das Warten ein paar Stunden dauern kann…

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…die Kids harren bei gleißender Sonne und mit einem Lächeln im Gesicht aus; bis sie endlich drankommen.

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Und wir fallen abends todmüde ins Bett, wissend dass morgens um 07:00 h das Gleiche wieder von vorne beginnt.